Linux
Ich arbeite seit 1996 mit UNIX und irgendwann im Jahr 1997 hat mich jemand darauf aufmerksam gemacht, dass es da ein freies (damals noch mit Gratis verwechselt) Unix für normale x86 PCs gibt: Linux.
Schnell hatte ich in meinem damaligen Chef einen Unterstützer gefunden und ich konnte SuSE Linux testen (das dürfte SuSE 4.3 gewesen sein). Es gefiel mir auf Anhieb sehr gut und schien mir damals schon um einiges moderner zu sein, als das Unix, das ich bisher kannte (SystemV von irgendwann Anfang der 90-er).
Ich habe dann einige Zeit damit herumexperimentiert, bis ich dann endlich in der Firma zeigen konnte, was in so einem OpenSource Betriebssystem steckt. 1999 wurde unsere Firma per synchronem DSL an das Internet angeschlossen (da kosteten allein die Modems noch ca. 1.090,-- Euro pro Stück) und ich wurde beauftragt (vielmehr gefragt, ob ich mir das zutraue) einen Webserver zu installieren. Für mich war von Anfang an klar, dass Linux das Betriebssystem der Wahl dafür ist (damals SuSE 6.3 wenn ich nicht irre).
Weil wir dann schon eine fixe Anbindung ans Internet hatten, übernahm der Webserver auch noch die Aufgabe unsere Mails anzunehmen, auch das war leicht realisiert. Damit sich die Leute keine IP-Nummern merken müssen, noch einen Nameserver und dann noch schnell einen Proxy, damit nicht jeder PC direkt Verbindung mit der Aussenwelt aufnehmen muß.
Fertig war der Internet Anschluß. Ehrlich gesagt: ich hatte es mir vorher dann doch ein wenig schwieriger vorgestellt. Trotzdem lernte ich dadurch noch eine Menge Feinheiten über TCP/IP, dem wichtigsten Protokoll im Zusammenhang mit dem Internet. Und natürlich über Paketfilter (vielfach als Firewall bezeichnet).
Heutzutage sollte sich jeder interessierte Laie einmal ein Unix ansehen. Die meisten Linux Distributionen sind dabei schon so weit automatisiert, dass auch blutige Anfänger damit zurechtkommen sollten. Wer dann mehr wissen möchte kann sich ja mal Gentoo Linux ansehen oder sich gleich an die BSD Familie wagen.